25 / 09 / 06

blue monday

und am ende
drehte sie den schlüssel
und ich ging.

tell me now how do I feel

22 / 09 / 06

Hadertag

Kopfschmerzen | draußen ist alles viel zu laut | wenn ich die Fenster schlließe heizt sich die Wohnung auf lasse ich sie geöffnet ist es zu laut | Ohropax tut meinen Ohren weh | bin in den letzten Nächten immer schon um 5 Uhr aufgewacht warum weiß ich nicht | fühle mich heute wie gerädert und bin überhaupt nicht guter Laune | dazu eine leichte Diarrhöeattacke schon am Morgen liegt wahrscheinlich daran dass ich gestern nur Schogetten und Karotten gegessen habe | dabei ist heute so ein schöner Tag | aber ich bin müde und möchte aus meiner Haut fahren was aber nicht geht und das lässt mich hadern | ich möchte ans Meer Nordsee bitte schön ist zu weit weg dann eben die Ostsee Hauptsache große weite Wasserflächen | Schwimmen | sich treiben lassen | unter Wasser | abtauchen | untergehen | nichts hören | auftauchen | nass sein | Frösteln | mich hinlegen | Salz in meinen Haaren | Wind auf meiner Haut | Schlaf | Frieden

21 / 09 / 06

Wie man eine Insel vertont

(ich komme darauf, da mir dieser Irlandblog die eine oder andere Inseltour in Erinnerung ruft)

... ist aufs Bemerkenswerteste bei dem wunderbaren Norweger Helge Sten aka Deathprod nachzuhören. Sten brachte 1996 unter seinem Solokünstler-Alias Deathprod das Album Imaginary Songs From Tristan Da Cunha heraus, das nicht weniger als eine Vertonung einer Insel irgendwo im südlichen Atlantik darstellt. Das erstaunliche an dieser Musik ist, dass sie aus einer akustischen Nachbildung geographischer bzw. geologischer Eigenheiten Tristan Da Cunha's und anscheinend recherchierter Begebenheiten Szenen einer nahezu autonom existierenden Gesellschaft abbildet, die mit dem Rest der Welt nur auf Grund wirtschaftlicher Zwänge verbunden ist. Ob Sten sich auf Tristan... aufegehalten hat, ist nicht ganz klar, einige Google-Ergebnisse lassen aber darauf schließen. Wie auch immer, die Musik ist geprägt von verfremdeten Violinen, Soundsamples, allerlei Klangerzeugern und field recordings, entwickelt aber gerade in ihrem sachten monotonen Minimalismus eine Wärme, die an die still vorgetragene Intensität eines Plantagenblues erinnert.
Wer sich für elektronische Klangexperimente interessiert, greife zu :)

Hier noch ein schöner link zu Deathprod, der auch das schwer erhältliche Tristan...-Hörerlebnis aufgreift: dusted magazine

18 / 09 / 06

Und am Ende sogar noch eine Moral

Bin eben fast gestorben, kein morbider Scherz. Diese Niederflurstraßenbahnen sind inzwischen derart tückisch in ihrer Lautlosigkeit, dass ich sie in durch laue Spätsommerabendluft begünstigter Verträumtheit nicht bemerke. Ich dachte gerade über eine Songzeile von Sonic Youth nach, in der Thurston Moore so schön angekotzt die Worte fucked up in Cleveland von sich gibt und ersetzte Cleveland erst durch Lichterfelde-Süd, wo man um diese Uhrzeit wahrscheinlich wirklich upgefucked ist, dann durch Steglitz, was lautmalerisch nicht ohne Reiz ist. Fucked up in Shteaklits - herrlich.
Ich kaute noch auf dem Shteak herum, als das Klingeln der Warnbimmel der Straßenbahn mich die Augen erheben ließ und mich unmissverständlich über mein in Kürze bevorstehendes Ableben informierte. Gut, dass sie nicht defekt war, es hätte eine ekelhafte Szene gegeben, so eine wie in Frozen Land , den ich mir gestern angeschaut habe, in der die sinnesgeschwächte Polizistin sich auf den Gleisen verfängt. Guter Film, erinnert an L.A. Crash, kommt aber ohne den Schmuck einer amerikanischen Großproduktion aus. Wohlbehalten sitze ich nun am Tisch und schmunzele belustigt über die Geste des Straßenbahnfahrers, die mich eindeutig der Idiotie bezichtigte und stelle fest, dass ich diese Geste in Gedanken tagtäglich auf so manchen vermeintlichen Idioten anwende.

15 / 09 / 06

Die Kunst des Verdrängens

Ist es nicht wunderbar, dass der Mensch mit der Fähigkeit des Verdrängen Könnens ausgestattet ist?

Hätte ich den ganzen Morast an Abscheulichkeiten, der mir in jungen Lebensjahren widerfahren ist, noch vor Augen, säße ich jetzt vielleicht auf der Balkonbrüstung oder läge monologisierend auf einer Couch. Aber da der Defragmentierungsprozess meines Unterbewusstseins langsam aber gründlich voranschreitet, wird mir zunehmend bewusst, dass ich das Gestern gestern lassen sein kann.

Weg damit.

vergeben und vergessen



[Edit:] Nein, es sind nicht solche Abscheulichkeiten gewesen, falls jemand auf den Gedanken käme, wenn ich hier schon von jungen Lebensjahren spreche.

14 / 09 / 06

zero

emptiness is loneliness
and loneliness is cleanliness
and cleanliness is godliness
and god is empty just like me

smashing pumpkins - zero

In Herzhaft

Ich halte mich selbst gefangen in einer Illusion, die ich mir schuf, um nach Herzenslust einer Täuschung zu erliegen.
Zeit für einen Fluchtversuch.
Ich könnte natürlich auch ganz einfach den Schlüssel nehmen und diesen Wunschtraum verlassen, abschließen und zurücklassen.
Nur die Wärterin hält mich zurück.
Soll sie doch den Schlüssel drehen.

06 / 09 / 06

unbestimmt

6132214

Status

Online seit 6954 Tagen
Zuletzt aktualisiert: Mai 2, 22:17

...
building buildings
everything in its right place
forget everything and remember
girl boy
nothing
offbeat
speed of sound
streets
the village
time, it's time
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