Nun, wer wünscht sich nicht gelegentlich ein Mittelchen gegen akut auftretende Zerrissenheit?

pollon - November 21, 22:53
Es ist schön, wenn sich etwas klärt, auch wenn es sich nicht nur schön anfühlt.
Und doch ist es schön.
Ist schön nicht ein arg strapaziertes Wort? Eine mal, schön war sie auch, wollte mir das schön ausreden, weil so vieles beschönigte für so viele so schön ist.
Und doch ist es nicht nur schön.
pavement - terror twilight
pollon - November 21, 02:05
Erinnerst Du Dich noch an Lied 11? Tagelang nur Lied 11 aus den Aktivboxen schummernd, Du meintest, dass es auch von Sade sein könnte. Lied 11 war eine Woche lang Dein akustisches Bekenntnis, Deine Soundwelt, in der Du gearbeitet, geliebt und gekifft hast. Ich vermisse Deinen Biss, mit dem Du all den ganzen ExistenzScheiß weggepöbelt hast und dabei Deiner Selbst niemals im Weg standest. Du weißt, dass ich das an Dir immer mochte, so hart Du mit uns anderen sein konntest, so hart warst Du auch mit Dir. Keine Kompromisse, nicht für Dich. Die Welt hatte sich Dir zu fügen, wahrscheinlich war es das, was uns verband, die scheiß Welt, alles Asis und Penner, jaja, und Du und auch ich mitten unter ihnen. Ich weiß, was Dich an mir stört. Und genau das ist der Unterschied zwischen uns. Du verachtest Schwäche - und ich weiß, dass auch Du schwach bist.
Treffen wir uns nochmal im Park auf der Bank?
bohren und der club of gore - midnight radio: lied 11
pollon - November 18, 00:40
Derududedudedu
Derududa dancing away
can you feel that?
smoke city - can you feel that?
pollon - November 15, 10:40
...und dann auch noch durchgebrochen, knapp über dem Filter.
it's a hard knock life
Böh.
Und gleich verpasse ich die Straßenbahn, klemme mir nen Finger zwischen den Aktenschranktüren und den Rest will ich gar nicht wissen.
aber sonst alles gut.
pollon - November 13, 11:08
Die in Berlin allgegenwärtige
hasspredigende BZ hatte heute Morgen eine besonders appetitliche Leckerei aufgetischt, um doch einmal ganz subtil von den Skandalen um deutsche
Tierprodukte abzulenken:
27 norwegische Schüler besuchten Polen und kehrten brechend nach Berlin zurück
Nun, liebe ausländischen Touristen, seid gewarnt, das nächste Mal bleibt Ihr in Berlin und labt Euch an unseren leckeren kulinarischen
Spezialitäten.
Denn schon die
Dänen Flensburger Jungens von
Flugschädel waren ihrerzeit von deutschem Fleisch so begeistert, dass sie ihm eine Liebeserklärung der delikatesten Art machten:
Apfelkrautsalami
Friß die Wurst...
Schluck den Schinken...
Stopf das Fleisch...
Schwing die Blutwurst...
Saug die Sülze...
Kau die Sehnen...
Beiß das Hirn...
Schlürf das Blut...
Einen Appetithappen gibts
hier nachzuhören.
flugschädel - apfelkrautsalami
pollon - November 8, 18:45
Meine Mitbewohnerin weckt mich zwischen fünf und sechs. Lautlos hechelnd und zitternd trappelt sie über die Dielen. Will das nicht wahrhaben, schlafe doch erst drei Stunden, will nicht raus in den kalten Regen und finde mich Minuten später im Morgengrau der Straße, die geduldig meine müden Schritte erträgt. Im vierten Stock eines Hauses, in dem vor eineinhalb Wochen noch eine Familie Zusammenhalt, Zukunft aber nicht Zufriedenheit zelebrierte, suche ich nach Licht und blicke nur in den blinden Spiegel eines Fensters an einem Novembermorgen, hinter dem sie vielleicht gerade von dem fordernden Lärm auf Dielen aufgetürmter Autos geweckt wird. Kleine Jungs sind so am frühen Morgen, kenne ich doch noch. Vorm Bäcker kauert der Hund einer flüchtigen Bekannten, meine Mitbewohnerin schlängelt sich ihm wackelnd und verzückt entgegen, gibt Küsschen, die etwas mürrisch erwiedert werden, und ich nicke ihr kurz zu, erinnere mich an die Zeit, als die beiden noch miteinander gespielt und gerauft haben und uns einen Grund lieferten miteinander zu reden.
Wieder oben lege ich Briketts auf aschebedeckte Glut, die unter dem Gewicht der Kohle bricht und zerfällt und nicht erlischt. In der Küche kochendes Wasser, das sich über Kaffee und Hand ergießt, doch dieser Schmerz wird durch die Stones geschockt, die das Gelaber des frohnatürlichen Affenpärchens im Radio mit glühend und verzehrend schneidender Mundharmonika unterbrechen; Briketts auf die Glut. Glut, die zerbricht und doch nie erlischt. Ich mag die Stones nicht so richtig, doch jedes einzelne Wort dieses Liedes schickt mich weit, weit weg. Worte, die viel zu stark sind und mich doch nicht wieder ins Bett gehen lassen. Kann das Radio nicht ausmachen und beginne diesen Text zu schreiben, als Charlotte Gainsbourg vorbeihuscht und noch ein Brikett nachlegt. Glut, die nicht erlischt.
rolling stones - love is strong
charlotte gainsbourg - the songs that we sing
pollon - November 4, 08:58
vertrackt
verzwickt
verwirrt
verstehen?
und dabei bester laune.
that's it.
(wo sind die zigaretten hin?)
pollon - Oktober 21, 14:10