Schlummermodus
Irgendwann ist ein Stadium der Müdigkeit erreicht, in dem einem nicht viel bleibt, als sich mehr und mehr gehen zu lassen und sich nur noch auf seine Wahrnehmung zu reduzieren.
Es ist ein Zustand des Wachens und des Träumens, der mir behagt, Denken ist nicht notwendig, Text gleitet ungefiltert über Netzhaut und Trommelfell, über Haut und Haar, wird aufgesogen und assimiliert. Vive la Trance.
Mir gefällt das Wort Schlafmohn, Mohn für sich ist schon ein wunderbar warm tönendes Wort, dessen Farbe gar nicht anders als rot sein kann. Tiefes warmes Rot, das ein leises und dunkles ist und in eine blühende Schwärze hinabgleitet, die keine dunkle ist. Mohn ist der Zustand hinter vor Müdigkeit zugefallenen Augen, wenn die Erschöpfung des Tages sprudelnder Schläfrigkeit weicht, die die Trailer des kommenden Traumschlafes auf der Leinwand geschlossener Lider vorführt.
Nicht wachend und nicht schlafend zappe ich mich im Schlummermodus durch die bewegten Bilder meiner Unbewusstheit.
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king crimson - starless (red)
pollon - Februar 7, 21:04