speed of sound

07 / 05 / 08

peace attack



... ach arme kleine Qualle, wäre sie doch nur am Strand geblieben. (maybe the little jelly-like one would have met that big big restless frog, and maybe they even would have fallen in love)
Denn wir wissen: am Strand ist alles besser.

sonic youth - peace attack

13 / 06 / 07

...


Mit der Peperoni auf der Zunge zergeht dann auch der letzte Rest narzisstisch rumgedingter Egomanie; scharfes Essen ist gut für den Bauch oder auch für die Verdauung, wie auch immer. Mit mir kann man es sich eigentlich ganz einfach machen, ganz bequem, gebe mir was leckeres zu essen und genieße neue Ausgeglichenheit. Einfach ist es ja doch nicht, bequem will ich nicht. Das viele Arbeiten ist es, das viele Arbeiten macht dünnhäutig, das klingt irgendwie nach Elefant. Nur gehe ich deshalb nicht früher schlafen, ich hätte nichts mehr vom Tag, vom Abend, an dem es kühler wird, ohne Abend geht es mir nicht gut. Gebe mir ein Uhr nachts und Du bekommst mich warm. Wenn es dunkel wird, wenn der Himmel blau und schwarz wird und das Licht hier gelb so gelb ist und der Bass über die weißen Wände rollt und das Klavier drüber tupft, ist es gut, es ist gut. Hier, dort und dazwischen Knistern, eine leere Flasche dort und ein offenes Fenster hier, dazwischen Knistern, von einer Schallplatte auch, zwischen wilden Herzen auch Knistern und Rauschen, Flüstern und Lauschen. Musik, wenn sie nahe ist, ist sie wie ein langer Kuss.





iso 68 - zwei engel korrigiert

22 / 05 / 07

brisig




And if that's really just what normal people do
Aren't you proud to be a freak



Ein schönes Lied mit schönen Gitarren. Im übrigen stelle ich fest: es gibt wieder Wind. Gäbe es keinen Wind, hätte ich mich vielleicht schon auf den Meeresboden zurückgezogen, wo es immerhin Wasser in Hülle und Fülle geben soll. Auch von Seepferdchen und Rochen und Seesternen wird berichtet. Die habens gut, die müssen nicht so schwitzen.
Aber immerhin, der Wind kommt zurück und ich sitze am offenen Fenster und warte.


arab strap - speed date

30 / 04 / 07

Menschen haben keine Ahnung



(wir sehen hier Blumfelds Distelmeyer als playbackenden Kamerun, auf Economy Class)

Von Blumfeld ist es alldieweil gar nicht weit zu den Goldenen Zitronen zu flanieren. Senor "Kamerun", mit vollem Namen "Schorsch Kamerun", Herrn "Kamerun" und seinen Jungs und Mädchen beliebt es seit geraumen Zeiten unser schönes dickes D zwischen Rhein und Oder mit verjazzten Punkliedchen zu beschallen, deren Texte sich überaus politisierend und unkaderhaft des deutschen Politpornos und seiner Medialisierung annehmen.
Polemisch auch und auch intellektuell wegen benachbarter Hamburger Schule und so, das ist halt so bei denen. Aber groß tönende Sätze wie "Pack die Lichterkette ein, nimm dein kleines Schwesterlein" aus dem Titelstück "Das bisschen Totschlag" oder auch die Wortspielerei "ein zerfetzter Schleyer" aus dem RAF-thematisierten "6 gegen 60 Millionen" sind nun mal in Tönen verpackt, die tatsächlich groß sind. Und die bleiben immer besser.

Das bisschen Totschlag

und die Neue Platte

26 / 04 / 07

...

Musik ist nicht aggressiv, ich vergaß. Sie wird wenn überhaupt in aggressiver Pose vorgetragen, ich glaube darauf kann sich geeinigt werden. Jedoch auch nur eine Wahrnehmungsfrage, daher müßig.

ambitious lovers


Zwei Jahrzehnte später gibt es erstaunliches zu entdecken: Arto Lindsay ist blond und trägt eine amtliche Brille.
Ein bis zwei Jahrzehnte später macht er sehr hübsche Platten, Noon Chill, Prize, und Invoke wären zu nennen, jedem Nerd und DeBug-Leser eine Freude, gefällig und vertrackt, schon auch akademisch und schon auch immer noch indie genug dabei. Arto ist nämlich in Wahrheit Punk und hängt gerne mit John Zorn und Bill Laswell und den ganzen anderen ollen New York City-Indie-Jazzern ab und früher war er Teil der nun wahrlich über jeglichem Diskurs stehenden DNA. Wenn das nichts ist.

06 / 03 / 07

...


Berlin hält sich gelegentlich für New York.
Das ist natürlich unangebracht.
Hier gibts nämlich zwar den Tiergarten, aber nicht den Central Park. Obwohl, die eine Ecke da im Bötzow-Viertel direkt am Friedrichshainer Volkspark, die ist ein bisschen wie Manhattan. Wenn die Straßenbeleuchtung stimmt und der Nebel tief genug ist, vergisst man doch gleich, dass die Häuserwände nur 5 Etagen und nicht 50 hoch sind. Der Friedrichshain ist auch deshalb an dieser einen Ecke ein Mini-Central-Park, weil da ein zwei asphaltierte Wege in den Park reinschlingern, auf denen eventuell auch das blonde Upperclass-Mädchen aus dem Hair-Film auf ihrem weißen Pferdchen entlang traben könnte. Die später dann zerrissene Jeans trägt und Rauchringe bläst, nachdem und so weiter.
Das ist aber auch der einzige Moment, in dem Berlin New York ist.
Berlin hat Element of Crime. Und eine ganze Menge Herr Lehmanns.

New York hat die Strokes, Sonic Youth und die Yeah Yeah Yeahs!


Well sometimes I think that I'm bigger than the sound


...


Shocking!

Musik aus dem Nichts.
Reisen über Wasserstraßen, auf denen Weißgoldblütenblätter wolkenschwer zerstäuben. Rudern geht nicht.
Mit einem Knall scheint die Sonne laut. Ich weiß nichts mehr.







Ganz neue Blonde Redhead, "23".
Ich geh mir das hier jetzt erst einmal noch so circa 200 mal am Stück anhören.


Edit: Höchstoffizieller Download beim Label.

14 / 02 / 07

Fischmusik


Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden, ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden...

Mit der Berliner Ringbahn zu fahren ist nicht immer leicht, ein Karussell der Finsternis und der Trübsal, in dem Gedankenwelten Tausender in den Waggons Platz nehmen, zusammengepresste Sardinen. Kaum einer sagt ein Wort, nur Blicke sprechen die Sprache der Träume der Rentner, Arbeitslosen und Hartzmenschen, und auch die Blicke der Studenten und der wenigen verbliebenen Erwerbstätigen sprechen von Wünschen und Enttäuschungen, jeder Augenaufschlag ein unausgesprochenes Gefühl, jeder Blick durch die Fenster eine Flucht.

Blicke, die die Sprache der Frustration und der Sehnsucht unter Kopfhörern verstecken wollen und durch die Droge Musik jedem zugänglich werden.
Die Hure Walkman, sagte mal jemand, als es noch Kassetten gab.

Sardinenmusik, Ich kann nicht mehr ohne sie. Sie hilft mir die Gedanken der anderen zu vergessen, sie hilft mir den Lärm der Rentnerausflüge und Schulklassen und der Prolos zu ignorieren.





Diese Musik stammt noch aus der Zeit, in der Susumu Yokota hauptsächlich mit akustischen Instrumenten so etwas wie Ambient produzierte. In dem Booklet zu der CD schreibt er unter anderem, dass einige der Stücke die Ergebnisse bewusst unternommener Kokainexperimente seien, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt.


susumu yokota - kaiten mokuba
radiohead - Packt like sardines in a crushd tin box

11 / 02 / 07

Lichter der Straße


Spiegelglatt. Die Mitbewohnerin nimmt keine Rücksicht auf meinen Unwillen und will in der Pampe da draußen spielen und alles vollpampen. Soll sie doch, meinetwegen, in solchen Momenten kenne ich sie nicht. Das letzte, was ich jetzt gebrauchen kann, ist gesprächsbedürftige Hundebesitzerkonservation, am schlimmsten sind die mit den Welpen.

Welpe schnüffelt an einem frischen Haufen Hundepampe, Halterchen sagt "Haha, erstmal ein bisschen Zeitung lesen, mal schnüffeln, wer schon alles da war".
Schnauze.
Hundehalter sind eh mit Vorsicht zu genießen, viele haben letztendlich einen Schaden und schließen sich schließlich zu Hunderundecliquen zusammen, in denen sie zweimal täglich über Hundescheiße, Hundeschulen und Hundeschlägereien schwätzen.

Aber das ist gar nicht das Thema und hat mit dem Video nichts zu tun. Das Video ist ein Versuch zu elektronischer Musik einen Text aus den Lichtern der Straße zu schreiben und ich zeige es deshalb, weil ich diese Musik noch nie mit Lichtern assoziiert habe. Diese Musik ist eine der schönsten, die autechre jemals gemacht haben, zu finden auf der tri repetae, das einen sehr zugänglichen Einstieg in die Musik autechres und generell in elektronische Musik bietet. Die Bilder, die gerade "eutow" in mir entstehen lässt, sind erzählender und eindeutiger, kurze indifferente punktlose Dramen und Roadmovies ohne Anfang und Ende, ein surreales bebildertes Kreisen. Jemand anderes würde zu dieser Musik wiederum Wellenberge oder Bilder aus der Vogelflugperspektive zeigen. Und jemad anderes wieder etwas ganz anderes, worauf ich niemals käme.

So, Augen zu und Bilder an. Musik ohne Worte, luzides Träumen.


Status

Online seit 6659 Tagen
Zuletzt aktualisiert: August 19, 00:10

...
building buildings
everything in its right place
forget everything and remember
girl boy
nothing
offbeat
speed of sound
streets
the village
time, it's time
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