26 / 05 / 07

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Auf dem Meeresboden steht der Regen still, so still. Wie kann er sich auch bewegen, wenn jede einzelne Wolkenfaser erstarrt unter der Oberfläche schwebt, weil die Zeit für einen Augenblick unendlichen Seins gestorben ist. Die Welt steht still, als der Himmel explodiert und die Zeit für einen Augenblick ihre Unendlichkeit für mich lässt. Ich erzähle Dir davon, obwohl ich da ganz allein bin auf dem Grün des Meeres, ich sage zu Dir siehst Du es auch und schaue zu den Wolken unter der Oberfläche, wie sie so still schweben, so still. Und schaue, ob sich Leben auf ihnen regt, weil auch Wolkenträume einmal still stehen können. Du musst es einfach sehen, sage ich zu Dir, sieh doch, wie die Donnerfunken die Wolkenstille schneiden, bis aufs Blut, bis es regnet. Und vorher der Wind, der Wind, der sie alle das Fürchten lehrte und Plastikmöbel von Balkonen auf den Boden schmetterte, dass es nur so knallte und krachte. Später auf dem Grün dann hinter dem Sternendach ist da kein Wind mehr und wie kann da auch Wind sein, wenn die Zeit stirbt und der Regen still auf meiner Haut steht und ich zum Himmel schaue und sehe, wie sich von einer Wolke die Fasern lösen und im Sonnenlicht versinken.


talk talk - desire

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Zuletzt aktualisiert: August 19, 00:10

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building buildings
everything in its right place
forget everything and remember
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