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Weißer Panther im Gebüsch. Setzt zum Sprung an, reißt mich vom Sattel. Mein Kopf auf kaltem Asphalt. Tritte, Parolen, Swastika. Bleibe liegen, wehrlos, verwundet. Im Gebüsch noch mehr von ihnen, Swastikalachen, auf meine Gegenwehr lauernd.
Ich habe Angst, dass sie mit mir machen, was sie mit ihm ein paar Monate zuvor gemacht haben.
Ein erzwungenes Geständnis auf einsamer Straße im Zwielicht ist meine Rettung.
Und doch fühle ich mich schlecht, besudelt, ein feiger Hund, der aus Angst vor den Tritten der Stahlkappen um sein Leben winselt. Hätte ich es nicht getan... der Rest von ihnen wartet im Gebüsch, es sind viele..
Vor 14 Jahren war das, kurz vor Hamburg.
Und die weißen Panther, sie leben, sie sind nicht auszurotten. Manchmal versuchen sie im Schlaf über mich herzufallen, doch ich habe gelernt die Träume zu wechseln.
Und nun sind sie wieder da. Sie waren nie weg. Vor ein paar Nächten hetzten sie einen anderen. Und keiner hätte etwas mitbekommen. Er rannte und rannte, bis ihnen die Schwere ihrer Stiefel den Beutezug vermasselte.
Und gestern Abend hundert Meter hinter mir drei von ihnen, dumpfe Tierlaute aus dem deutschen Urwald. Mein Herz beschleunigt den Schritt und will den Befehl zum Rennen geben, doch ich renne nicht. Gehe im selben Tempo weiter, fast schlendernd, alle Sinne gespitzt. Sie halten Schritt. Und ich bin wieder potentielle Beute, bereit jede sich bietende Fluchtmöglichkeit zu nutzen, wie damals im Dorf, bereit über den Gartenzaun zu hechten, falls die abgedunkelten Autoscheiben anhalten sollten.
Gestern Abend hatten sie keinen Hunger, aber sie werden immer Schritt halten.
shit lives forever.
faith no more - cuckoo for caca
pollon - Februar 24, 16:49