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Endlose Wochen unterm Busch gekauert und in köstlichsten speichelversiegenden Wundenleckereien ergangen, hervorgekrochen und das Fell geschüttelt und den verlockendesten Knochen hinterhergehechelt. Alles wieder gut also, soweit es den Anschein hat. Ich traue mir zwar noch nicht so recht über den Weg und schwanke mich zuverlässig verstimmend wie eh und je über Stock und Stein und blinzle noch verkniffen in die wunderweite Welt hinein, aber sonst.
Das verwirrt mich, wie kann es mir besser gehen als je zuvor, ist tatsächlich etwas dran an dem Krisenauswegsgerede, und eigentlich wussten wir das ja immer schon: wo Krise, da Chance. War das nun der Knoten, der berühmte etwa? Der langersehnte Schlag in die eigenen liebevoll gehegten monströs verknäuelten Befindlichkeiten aus sechsunddreißig Jahren Zeitrechnung. Irgendwie hänge ich ja doch an ihnen. Also nicht den Knoten zerschlagen, aber aufgetrennt und defekte Bänder entwickelt und ihnen ihren Platz im ausnahmsweise aufgeräumten Archivschrank der Psyche freigeräumt. Denn ihrer entledigen werde ich mich wohl nicht mehr können. Und eigentlich will ich das auch nicht mehr: vor mir und meinen Gefühlsmassiven wegzulaufen und in den Tälern der Träume meine Zeit zu verleben und auf etwas zu warten, von dem ich keinen blassen Schimmer habe.
Es geht mir gut. Ist das nicht merkwürdig. Ich entdecke mehr und mehr, dass ich meinen Gefühlen Energie entlocken kann, Energie, die ich brauche, um das zu tun, was ich will. Das ist ein neues Gefühl der Freiheit, es scheint, als ob mein Leben vor mir liegt und nur auf mich wartet.

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Zuletzt aktualisiert: August 19, 00:10

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everything in its right place
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