tintig
I talk to the wind
My words are all carried away
I talk to the wind
The wind does not hear
The wind cannot hear.
Und auf einmal nadelt es Kälte, dornig und stiftig schlägt mir der Wind mitten ins Gesicht, streckt mich besessen nieder und tötet mich halb, weil ich seinem Raubzug im Wege stehe. Gierige Pranken watschen die Lichter der Danziger ab, schwarze Flecken in der Grabeshelle der Laternen.
Ein angestochenes Tintenfass im Bordstein, in dessen Rinnsal ich mich wälzend zu ertränken gedenke, um ja nicht zusammen mit den Abfällen der Straße in den Äther verweht zu werden, in die endlose Kälte.
Besudelt von Tinte wanke ich heimwärts, die Danziger entlang, die geliebte und verhasste Danziger, die lange Danziger, deren mit Geschichten vollgesogenen Papierlagen meine Schritte nicht einmal mehr verhallen lassen, die mich aufsaugt und bedeutungslos werden lässt.
Ich bin nicht da, der Wind hat gewonnen, und nur als ich mich füge und mich dem Nichts überlasse, lasse ich alles zurück und werde zu Tinte.
Äther verursacht übrigens einen über Tage anhaltenden ekelhaften Mundgeruch.
Äther, damals vor Äonen bei Dir, als sie ihm in der Geschlossenen das Schaumschlagen beibrachten.
king crimson - i talk to the wind
pollon - Februar 23, 02:30
Das sind die Momente, in denen man sich selbst beim Existieren zuschauen kann, und der dunkle Wald gehört dann auch dazu.