Fettwind
Der Dönerladen. Unweigerlich kommt hier vorbeigelaufen, wer in die Tram einsteigen oder auch nur die Kreuzung überqueren will, wie auch immer, er lauert träge und riechend wie ein alter fettgefressener Lurch im Schutze eines entsetzlich alten Steines. Bewegt sich der Lurch, öffnet er sein Maul, dringt der Geruch seines Atems in Kleiderfalten und Hautporen, in Haarfasern und Gehwegritzen. Geh weg, scheinen die Parasiten zu gröhlen, die unter der Markise sich mit Pressfleisch aus Berlin-Brandenburg vergiften, deren Häute die Konsistenz eines übergaren Leberkäses angenommen haben und deren Haare von Zigarettenrauch und schalem Bier imprägniert keiner Pflege bedürfen.
Fett - überall Fett. Halte den Atem sage ich zu mir, wenn der Wind das Grillfett zu mir trägt, wenn der Fettwind sich um mich und auf meine Kleider legt. Ich kann nicht anders, habe keine Alternative. Die Straße zu überqueren ist zwecklos, denn ich kann ihm nicht entkommen. Wenn es Sommer ist und der Wind ungünstig steht, rieche ich den Geruch von Pressfleisch, den der Fettwind durch die geöffnete Fenster trägt.
Fett - überall Fett. Halte den Atem sage ich zu mir, wenn der Wind das Grillfett zu mir trägt, wenn der Fettwind sich um mich und auf meine Kleider legt. Ich kann nicht anders, habe keine Alternative. Die Straße zu überqueren ist zwecklos, denn ich kann ihm nicht entkommen. Wenn es Sommer ist und der Wind ungünstig steht, rieche ich den Geruch von Pressfleisch, den der Fettwind durch die geöffnete Fenster trägt.
pollon - August 29, 21:51