Lichter der Straße
Spiegelglatt. Die Mitbewohnerin nimmt keine Rücksicht auf meinen Unwillen und will in der Pampe da draußen spielen und alles vollpampen. Soll sie doch, meinetwegen, in solchen Momenten kenne ich sie nicht. Das letzte, was ich jetzt gebrauchen kann, ist gesprächsbedürftige Hundebesitzerkonservation, am schlimmsten sind die mit den Welpen.
Welpe schnüffelt an einem frischen Haufen Hundepampe, Halterchen sagt "Haha, erstmal ein bisschen Zeitung lesen, mal schnüffeln, wer schon alles da war".
Schnauze.
Hundehalter sind eh mit Vorsicht zu genießen, viele haben letztendlich einen Schaden und schließen sich schließlich zu Hunderundecliquen zusammen, in denen sie zweimal täglich über Hundescheiße, Hundeschulen und Hundeschlägereien schwätzen.
Aber das ist gar nicht das Thema und hat mit dem Video nichts zu tun. Das Video ist ein Versuch zu elektronischer Musik einen Text aus den Lichtern der Straße zu schreiben und ich zeige es deshalb, weil ich diese Musik noch nie mit Lichtern assoziiert habe. Diese Musik ist eine der schönsten, die autechre jemals gemacht haben, zu finden auf der tri repetae, das einen sehr zugänglichen Einstieg in die Musik autechres und generell in elektronische Musik bietet. Die Bilder, die gerade "eutow" in mir entstehen lässt, sind erzählender und eindeutiger, kurze indifferente punktlose Dramen und Roadmovies ohne Anfang und Ende, ein surreales bebildertes Kreisen. Jemand anderes würde zu dieser Musik wiederum Wellenberge oder Bilder aus der Vogelflugperspektive zeigen. Und jemad anderes wieder etwas ganz anderes, worauf ich niemals käme.
So, Augen zu und Bilder an. Musik ohne Worte, luzides Träumen.
pollon - Februar 11, 22:32